12 03, 2024

Johannes Möller-Preis 2024

2024-03-12T11:26:12+01:0012. März 2024|Johannes Möller-Preis|

Der Johannes Möller Preis 2024 wurde im Rahmen des Jahrestreffens der DECHEMA/VDI-Fachgruppe Agglomerations- und Schüttguttechnik in Weimar verliehen.

 

Herr Dr.-Ing. Patrick Bürger

 

erhielt die mit 5.000 EUR dotierte Auszeichnung für seine Doktorarbeit zum Thema „High-Temperature Electrostatic Precipitation: Fundamentals, Phenomena and Feasi­bility”, die er an der BTU Cottbus-Senftenberg verfasst hat.

Sein Doktorvater ist Prof. Dr.-Ing. Ulrich Riebel, Inhaber des Lehrstuhls Mechanische Verfahrenstechnik an der BTU Cottbus-Senftenberg, Zweitgutachter war Prof. Dr. rer. nat. Alfred Weber von der TU Clausthal.

Mit der Energiewende und mit der Notwendigkeit, Rohstoffe effizienter zu nutzen und zu rezyklieren, verstärkt sich auch der Bedarf an Verfahren zur Gasreinigung bei höheren Temperaturen.

Der Elektroabscheider ist ein altbekanntes Verfahren zur Abscheidung von Stäuben und Aerosolen aus Gasen. Der typische Einsatzbereich liegt bei der Reinigung von großen Abgasströmen aus den Bereichen Metallurgie, Kohle, Zement und Abfallverbrennung. Dabei ist der Temperaturbereich, in dem Elektroabscheider betrieben werden können, bisher auf ca. 500 °C begrenzt.

Patrick Bürger hat sich in seiner Dissertation intensiv damit befasst, wie Stäube auch bei hohen Temperaturen bis zu 800 °C abgeschieden werden können, und hat die Realisierbarkeit eines solchen Prozesses belegt.

Die experimentellen Arbeiten, die in einem speziell für die Forschung entwickelten Hochtemperatur-Aufbau durchgeführt worden waren, wurden mit Hilfe neuer Analysemethoden ausgewertet. Erstmals konnten die Beteiligung von freien Elektronen am Stromtransport und die Ladungs­verteilung der Aerosole im Versuchsaufbau gemessen werden, um Einblick in die – bei hohen Temperaturen sehr komplexe – Aufladekinetik der Aerosole zu bekommen. Zudem verfolgte Patrick Bürger den Ansatz, das Geschehen im Hochtemperatur-Elektroabscheider durch physikalisch basierte Simulationsrechnungen abzubilden und zu verstehen. Diese haben nicht nur das qualitative Verständnis deutlich verbessert, sondern sind auch wegweisend für die weitere Forschung durch das Aufzeigen von Wissenslücken und fehlenden Basisdaten.

Patrick Bürger hat durch seine Dissertation gezeigt, dass die Dekarbonisierung von Industrieprozessen nicht allein von der Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung abhängig ist, sondern vor allem auch in Kombination mit tiefgreifenden Prozessoptimierungsmaßnahmen nachhaltig gelingen kann.

v.l.n.r.: Dr. Heike Mühlenweg (Kuratoriumsvorsitzende Möller-Stiftung), Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende Möller-Stiftung), Dr.-Ing. Patrick Bürger (Preisträger), Prof. Dr.-Ing. Ulrich Riebel (Doktorvater)
Foto: Möller-Stiftung

 

 

11 04, 2023

Johannes Möller-Preis 2023

2023-04-11T14:21:54+02:0011. April 2023|Johannes Möller-Preis|

In diesem Jahr wurde der mit 5.000 € dotierte Johannes Möller Preis gleich zweimal verliehen. Im Rahmen der beiden Jahrestreffen der DECHEMA-Fachgruppen „Agglomeration- und Schüttguttechnik“ und „Zerkleinern und Klassieren“, die im März in Braunschweig im Haus der Wissenschaft stattgefunden haben, wurden zwei besondere Arbeiten gewürdigt, die – wenn auch auf sehr unterschiedlichen Gebieten – gleichermaßen zukunftsrelevante technologische Entwicklungen vorangetrieben haben.

Dr.-Ing. Frank Rhein

erhielt die Auszeichnung für seine Promotionsarbeit mit dem Thema „Magnetic Seeded Filtration“, welche er am Karlsruher Institut für Technologie unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Hermann Nirschl angefertigt hat.
Das neue, selektive und mehrdimensionale Trennverfahren wurde von Dr.-Ing. Frank Rhein für die Abtrennung und Klassierung von feinsten Partikelsystemen entwickelt. Zunächst werden einer Suspension magnetische Hilfspartikel zugegeben, wobei anschließend eine selektive Agglomeration zwischen den magnetischen und nichtmagnetischen Partikeln erfolgt. Die gebildeten Hetero-Agglomerate lassen sich schließlich über eine Magnetseparation aus der Suspension separieren.
Ergänzend zu den experimentellen Arbeiten entwickelte Dr.-Ing. Frank Rhein ein Modell auf Basis einer mehrdimensionalen Populationsbilanz, welches in der Lage ist, die Zusammensetzung der Hetero-Agglomerate vorherzusagen. Mittels geeigneter Methoden des Maschinellen Lernens gelang die Bestimmung der Materialkonstanten und eine experimentelle Validierung. Die vorgeschlagene Entwicklung erlaubt u.a., Mikroplastikpartikel aus einer Suspension in einem Kreislaufprozess mit einem hohen Abscheidegrad abzutrennen.

Dr.-Ing. Dominik Weis

wurde für seine Promotionsarbeit zur „Beschreibung des Sphäronisationsprozesses von pharmazeutischen Pellets mittels numerischer Methoden“ geehrt, die unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Sergiy Antonyuk an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau angefertigt worden ist.
In der medizinischen Anwendung werden für orale Verabreichungsformen vielfach mikroskalige, sphärische Wirkstoff-Pellets eingesetzt, an deren Herstellung somit höchste Qualitätsanforderungen gestellt werden. Dr.-Ing. Dominik Weis hat sich in seiner Dissertation intensiv mit dem Sphäronisationsprozess zur Herstellung solcher Mikrokugeln befasst, in dem Teilprozesse zum einen parallel ablaufen und zum anderen von der Partikeldynamik bestimmt werden, so dass sich ein hochkomplexes System ergibt.
Sowohl durch tiefgehende numerische Betrachtungen als auch durch experimentelle Validierungen gelang Dr.-Ing. Dominik Weis die Entwicklung und Validierung eines multiskaligen Simulationsansatzes, der auf der Kopplung der Diskreten Elemente Methode (DEM) und einem neuen Modellansatz zur Partikelformentwicklung (PFE) aufgrund der Partikelstöße im Sphäronisator basiert. Seine Arbeit trägt damit entscheidend zum Verständnis und zur Optimierung dieser Technologie bei.

v.l.n.r.: Dr.-Ing. Heike Mühlenweg (Vorsitzende Kuratorium der Möller-Stiftung, Evonik Operations GmbH), Prof. Dr.-Ing Hermann Nirschl (Doktorvater, Karlsruher Institut für Technologie), Dr.-Ing. Frank Rhein (Preisträger), Dr.-Ing. Dominik Weis (Preisträger), Prof. Dr.-Ing. Sergiy Antonyuk (Doktorvater, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau), Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende Möller-Stiftung)
Foto: Stefanie Weis

12 04, 2022

Johannes Möller-Preis 2022

2022-04-12T11:21:47+02:0012. April 2022|Johannes Möller-Preis|

Die Möller Stiftung für Wissenschaft und Forschung verleiht alljährlich für eine herausragende Dissertation auf dem Gebiet der Feststoffverfahrenstechnik den mit 5.000 € dotierten Johannes Möller Preis.

Der Johannes Möller Preis 2022 wurde im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe „Agglomerations- und Schüttguttechnik“ verliehen, das gemeinsam mit den Jahrestreffen der ProcessNet-Fachgruppen „Computational Fluid Dynamics“ und „Mischvorgänge“ im März in Leipzig im Hyperion Hotel stattgefunden hat.

Die diesjährige Preisträgerin

Frau Dr.-Ing. Sabrina Zellmer

erhielt die die Auszeichnung für ihre Promotionsarbeit mit dem Thema „Kleinmolekül-Stabilisierung und Sprühtrocknung von Metalloxid-Nanopartikeln“, welche sie an der Technischen Universität Braunschweig unter Leitung von Prof. Dr. Georg Garnweitner angefertigt hat.

Es wurde der Aufbau definierter partikulärer Strukturen aus Metalloxid-Nanopartikeln untersucht, welche für viele Anwendungen von hoher Relevanz sind – etwa als definierte Wirkstoffträger in der Pharmazie oder in der Katalyse – und gegenüber Einzelpartikeln eine wesentlich bessere Handhabbarkeit besitzen.

Zunächst wurde eine Stabilisierung der Nanopartikel gegen Agglomeration erreicht, indem das Konzept der sogenannten Kleinmolekül-Stabilisierung umfassend zu Anwendung kam. Im nächsten Schritt wurden aus den erhaltenen Nanopartikelsuspensionen mittels Sprühtrocknung hoch definierte Aggregate in Gestalt von Mikropartikeln hergestellt, welche hohe mechanische Stabilität besitzen. Es konnte gezeigt werden, dass die Aggregate durch Kombination von Nanopartikeln unterschiedlicher Primärpartikelgröße in ihren Eigenschaften breit variiert werden können. Beispielsweise konnte unter Verwendung von entfernbaren Templat-Nanopartikeln ihre Porosität fast beliebig eingestellt werden, sodass die Aggregate für eine bestimmte Anwendung maßgeschneidert werden können.

v.l.n.r.: Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende Möller-Stiftung), Prof. Dr. Georg Garnweitner (Doktorvater, TU Braunschweig – iPAT), Dr.-Ing. Sabrina Zellmer (Preisträgerin), Dr.-Ing. Hermann Möller (Stifter)
Foto: Jan Henrik Finke

v.l.n.r.:Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Stefan Heinrich (Vorsitzender Kuratorium, TUHH), Dr.-Ing. Sabrina Zellmer (Preisträgerin), Dr. Heike Mühlenweg (Kuratorium, Evonik Operations GmbH)
Foto: Jan Henrik Finke

24 03, 2021

Johannes Möller Preis 2021

2021-03-29T14:56:03+02:0024. März 2021|Johannes Möller-Preis|

Der Johannes Möller Preis 2021 wurde aufgrund der COVID19-Reisebeschränkungen im Rahmen des im März 2021 online durchgeführten Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe „Agglomerations- und Schüttguttechnik“ verliehen.

Dies fand gemeinsam als offizielle Preisverleihung mit der letztjährigen Preisträgerin
Frau Dr.-Ing. Swantje Pietsch statt, da im letzten Jahr die Tagung und damit die Preisübergabe ersatzlos abgesagt wurde.

Der diesjährige Preisträger

Herr Dr.-Ing. Sebastian Melzig

erhielt die Auszeichnung für seine Promotionsarbeit mit dem Thema „Fällung und Trocknung von Wirkstoffnanopartikeln im Labor- und Mikromaßstab“, welche er an der Technischen Universität Braunschweig unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade angefertigt hat.

Im Rahmen seiner pharmaverfahrenstechnischen Forschung wurde eine durchgehende Prozesskette entwickelt und untersucht, mit der schwer wasserlösliche Wirkstoffe zunächst in eine Partikelform, die eine hohe Bioverfügbarkeit im Körper gewährleisten, gebracht und anschließend zu wirksamen und insbesondere auch individualisierten Arzneimitteln weiterverarbeitet werden können. Die Freisetzungsprofile der Arzneimittel können hierbei durch die Formulierung gezielt gesteuert werden.

Ausgehend von einer Fällung schwer wasserlöslicher Wirkstoffe und deren Prozessintegration in ein Hochdruck-Mikrosystem wurden die so hergestellten Wirkstoffnanopartikel anschließend sowohl mit wasserlöslichen als auch dispersen Matrixmaterialien über eine Sprühtrocknung in eine langzeitstabile, feste Form überführt und schließlich zu Tabletten gepresst bzw. zu Kapseln verarbeitet. Hierbei wurden die einzelnen Prozesse tiefgehend systematisch untersucht, ganz neue Verfahren sowie Formulierungs- und Prozessstrategien entwickelt und zahlreiche Prozess-Struktur-Eigenschafts-Beziehungen ermittelt.

 

Dr.-Ing. Sebastian Melzig (links) | Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade (rechts) | Fotos: iPAT (Institut für Partikeltechnik, TUBraunschweig)

 

Dr.-Ing. Swantje Pietsch (links) | Prof. Dr.-Ing. Stefan Heinrich (rechts) | Fotos: SPE (Institut für Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnologie, TUHH)

27 04, 2020

Johannes Möller Preis 2020

2020-04-27T10:55:46+02:0027. April 2020|Johannes Möller-Preis|

Der Johannes Möller Preis 2020 sollte im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe „Agglomerations- und Schüttguttechnik“ im März in Leipzig verliehen werden. Aufgrund der Reisebeschränkungen wegen des Corona-Virus kam alles anders. Die Tagung wurde für dieses Jahr ersatzlos abgesagt, und so musste auch die offizielle Verleihung an die diesjährige Preisträgerin

Frau Dr.-Ing. Swantje Pietsch

entfallen, die aber für die nächste Tagung dieser Fachgruppe im März 2021 in Leipzig geplant ist.

Frau Dr. Pietsch erhielt die Auszeichnung für ihre Promotionsarbeit mit dem Thema „Fluidization behavior and liquid injection in three-dimensional prismatic spouted beds“, welche sie an der Technischen Universität Hamburg am Institut für Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnologie unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Stefan Heinrich angefertigt hat.

Für den sicheren Betrieb von Wirbelschicht- und Strahlschichtanlagen zur Granulation, Agglomeration aber auch zur Partikelbeschichtung und -trocknung bedarf es der Kenntnisse des optimalen partikel- und fluiddynamischen Betriebsverhaltens. Im Rahmen der Arbeit wurden für Strahlschichtanlagen für den diskontinuierlichen und kontinuierlichen Betrieb numerische Simulationsmethoden auf Basis von DEM-CFD-Modellierungen erarbeitet, mit denen es möglich ist, derartige Anlagen viel besser, schneller und sicherer auszulegen.

Insbesondere wurden Wachstumsprozesse bei der Partikelbeschichtung berechnet und mit innovativen Messergebnissen im Experiment verglichen. Für die industriell sehr wichtige kontinuierliche Betriebsweise wurde eine neue Analysemethode zur Bestimmung des Verweilzeitverhaltens der Partikel etabliert. Dies verkürzt die Entwicklungszeiten derartiger Anlagen und verringert zudem wesentlich den Energie- und Materialaufwand durch verbesserte Prozessführung unter Ausnutzung der Transportprozesse.

24 04, 2019

Johannes Möller-Preis 2019

2019-04-24T12:35:10+02:0024. April 2019|Johannes Möller-Preis|

Der Johannes Möller Preis 2019 wurde im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe „Mechanische Flüssigkeitsabtrennung“ in Bamberg verliehen.

Der diesjährige Preisträger

Herr Dr.-Ing. Marco Roland Gleiß

erhielt die Auszeichnung für seine Promotionsarbeit mit dem Thema „Dynamische Simulation der mechanischen Flüssigkeitsabtrennung in Vollmantelzentrifugen“, welche er am Karlsruher Institut für Technologie unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Hermann Nirschl angefertigt hat.

Für das An- und Abfahren als auch für die Beschreibung der Änderung des Lastzustandes der Mechanischen Abscheidung von Feststoffen aus Flüssigkeiten in Vollmantelzentrifugen wurde auf Basis eines Bilanzraummodells ein Softwaretool für die dynamische Simulation der trenntechnischen Vorgänge entwickelt und mit experimentellen Daten validiert. Infolge der rechnergestützten Auslegung des Separationsvorganges in Echtzeit ist es möglich, die optimalen Prozessbedingungen schon vor dem Betrieb der Anlage festzulegen und somit langwierige Anfahrvorgänge und Analyseschritte während des Betriebs zu minimieren, als auch während des Betriebes direkt Prozessanpassungen durchzuführen. Dies erlaubt eine deutliche Reduzierung von Fehlchargen und somit von Produktionsausfällen.

 

v.l.n.r. Prof. Dr.-Ing. habil. Karl-Ernst Wirth (Vorsitzender des Kuratoriums der Möller- Stiftung, Universität Erlangen-Nürnberg); Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende der Möller-Stiftung), Dr.-Ing. Marco Roland Gleiß (Preisträger, Karlsruher Institut für Technologie); Dr.-Ing. Hermann Möller (Stifter der Möller-Stiftung); Prof. Dr.-Ing. habil. Hermann Nirschl (Karlsruher Institut für Technologie); Prof. Dr.-Ing. Urs Peuker (Vorsitzender der Fachgruppe Mechanische Flüssigkeitsabtrennung, TU Bergakademie Freiberg), Foto: Chereén Semrau (Processnet)

 

v.l.n.r. Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende der Möller-Stiftung), Dr.-Ing. Marco Roland Gleiß (Preisträger, Karlsruher Institut für Technologie); Dr.-Ing. Hermann Möller (Stifter der Möller Stiftung); Foto: Chereén Semrau (Processnet)

6 06, 2018

Johannes Möller-Preis 2018

2018-06-06T12:24:49+02:0006. Juni 2018|Johannes Möller-Preis|

Die Möller Stiftung für Wissenschaft und Forschung verleiht alljährlich für eine herausragende Dissertation auf dem Gebiet der Feststoffverfahrenstechnik den Johannes Möller Preis.
Der Johannes Möller Preis 2018 wurde im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe Mehrphasenströmung in Bremen verliehen.

Der diesjährige Preisträger

Herr Dr.-Ing. Christian Alexander Nied

erhielt die Auszeichnung für seine Promotionsarbeit mit dem Thema „Untersuchungen zur horizontalen Pfropfenförderung – Experiment und Modellbildung“, welche er an der Technischen Universität München unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Karl Sommer angefertigt hat.

Die bisherige Vorstellung, dass der pneumatische Pfropfentransport in Analogie zum Ausfließen von Material aus einem Silo betrachtet werden kann, hat Herr Nied mit seiner Arbeit widerlegt. Für die Pfropfenförderung von Kunststoffgranulat konnte er erstmals nachweisen, dass bei erhöhter Wandrauigkeit die Partikel-Wand-Stöße maßgeblich für den sich ausbildenden Strömungszustand und damit bei der Berechnung des Druckabfalls in adäquater Weise zu berücksichtigen sind.

 

v.l.n.r. Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende der Möller-Stiftung), Dr.-Ing. Christian Alexander Nied (Preisträger, Technische Universität München), Prof. Dr.-Ing. habil. Karl-Ernst Wirth (Vorsitzender des Kuratoriums der Möller Stiftung , Universität Erlangen-Nürnberg, Foto: H. Möller

29 05, 2017

Johannes Möller-Preis 2017

2017-05-29T16:24:17+02:0029. Mai 2017|Johannes Möller-Preis|

Der Johannes-Möller Preis 2017 wurde am 15.03.2017 im Rahmen des Jahrestref-fens der ProcessNet-Fachgruppe Mehrphasenströmungen in Dresden verliehen.

Der diesjährige Preisträger

Herr Dr.-Ing. Stefan Strege

erhielt die Auszeichnung für seine Arbeit über die „Röntgenmikroskopische Analyse der Verdichtung und Scherung feiner und kohäsiver Pulver“, welche er an der Technischen Universität Braunschweig unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade angefertigt hat.
Die Untersuchung der Verdichtung und Scherung feiner Pulver auf Mikro- bzw. Partikelebene mittels eines selbst entwickelten, hochpräzisen und in einen Röntgenmikrotomograph integrierten Mikroschertesters steht im Fokus der Dissertation von Herrn Dr.-Ing. Strege.

Ausgehend von der Entwicklung, dem Bau und der Etablierung des weltweit kleinsten, vollständig funktionsfähigen Mikro-Verdichtungs- und Schergeräts mit einem Probevolumen von wenigen µ-Litern, welches in einen Röntgenmikrotomographen integriert wurde, charakterisierte Herr Strege die Verdichtung und Scherung von Pulvern auf Makro-, Meso- und Mikroebene. Auf Grundlage der Entwicklung und Weiterentwicklung von Methoden zur Auswertung der umfangreichen Bilddaten charakterisierte Herr Strege quantitativ die Pulvereigenschaften auf Partikelebene, insbesondere die Anisotropie bei Verdichtung und die Scherzonenausbildung. Hierfür nutzte er neue Kenngrößen, die entsprechend eines „coarse graining“ Ansatzes aufgestellt und mit Partikeleigenschaften korreliert wurden.
Herr Strege ermöglichte durch den von ihm entwickelten, in einen 3D-Mikrotomographen integrierten Mikroschertester und die zugehörigen Auswertemetho¬den einen einzigartigen neuen Einblick in die Verdichtung und das Fließen von Schüttgütern auf Partikelebene. Seine Arbeit überzeugt durch die Kombination von technischer Entwicklung neuartiger komplexer Mess- und Auswertemethoden und deren praktischen Anwendung zur mikromechanischen Charakterisierung ausgewählter Schüttgüter hinsichtlich Anisotropie und Fließverhalten.

 

v.l.n.r. Prof. Dr.-Ing. habil. Karl-Ernst Wirth (Vorsitzender Kuratorium, Universität Erlangen-Nürnberg), Dr.-Ing. Hermann Möller (Stifter des Preises), Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende der Möller-Stiftung), Dr.-Ing. Stefan Strege (Preisträger), Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade (Doktorvater, TU Braunschweig)

21 03, 2016

Johannes Möller-Preis 2016

2016-03-21T10:55:19+01:0021. März 2016|Johannes Möller-Preis|

Der Johannes-Möller Preis 2016 wurde am 29.02.2016 im Rahmen des Jahres-treffens der ProcessNet-Fachgruppen Agglomerations- und Schüttguttechnik, Computational Fluid Dynamics und Mehrphasenströmungen in Bingen am Rhein verliehen.

Die diesjährige Preisträgerin

Frau Dr.-Ing. Christina Blümel

erhielt die Auszeichnung für Ihre Arbeit „Charakterisierung der Trockenen Beschichtung zur Herstellung von maßgeschneiderten Kompositpartikeln“, welche sie an der Universität Erlangen-Nürnberg unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Karl-Ernst Wirth angefertigt hat.

In einer Vielzahl von Mischversuchen konnte Frau Blümel zeigen, dass für eine optimale Beschichtungsqualität von mikroskaligen Partikeln mit submikronen Partikeln eine definierte Zeit erforderlich ist. Ihr gelang es, den Beschichtungsprozess analog zu einer Folgereaktion zu beschreiben. Sowohl für kohäsive als auch für freifließende Partikeln ergeben sich damit mischerunabhängige Kennzahlen zum Beschreiben des Beschichtungsfortschrittes. Damit ist es ihr gelungen, Auslegungsunterlagen zum Scale-up des Beschichtungsprozesses bzw. des Mischens auf partikulärer Skala zu erstellen.

Anwendungen von optimal beschichteten mikroskaligen Partikeln beim Schäumen von Aluminium, beim Einsatz in der additiven Fertigung und als Elektrodenmaterial in Batterien führen zu Produkten mit deutlich verbesserten Eigenschaften.

 

Johannes-Moeller-Preis-2016

v.l.n.r. Dr. Martin Schilling (Kuratoriumsmitglied, BASF SE), Prof. Dr.-Ing. habil. Stefan Heinrich (Kuratoriumsmitglied, TU Hamburg), Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende der Möller-Stiftung), Dr.-Ing. Hermann Möller (Stifter des Preises), Frau Dr.-Ing. Christina Blümel (Preisträgerin), Prof. Dr.-Ing. habil. Karl-Ernst Wirth (Vorsitzender Kuratorium, Universität Erlangen-Nürnberg)

9 04, 2015

Johannes Möller-Preis 2015

2018-06-06T12:15:41+02:0009. April 2015|Johannes Möller-Preis|

Im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe Mehrphasenströmungen am 19.03.2015 in Lüneburg wurde zum 19. Mal der Johannes Möller-Preis verliehen.

Der diesjährige Preisträger

Dr.-Ing. Johannes Lindner

wurde für seine Dissertation „On Continuous Magnetically Enhanced Centrifugation in Large Scale Downstream Processing of Bioproducts“ ausgezeichnet. Johannes Lindner hat diese Arbeit bei Herrn Prof. Dr.-Ing. Hermann Nirschl am Karlsruher Institut für Technologie durchgeführt.

Die theoretische und experimentelle Untersuchung der Abtrennung molekularer Wertstoffe (z. B. Proteine) aus Lösungen unter Verwendung oberflächenfunktionalisierter magnetischer Partikel im Zentrifugalfeld steht im Mittelpunkt der Dissertation von Herrn Dr. Lindner.

Ausgehend von einer detaillierten Simulation der Strömungsvorgänge in der Zentrifuge und der Agglomeration der oberflächenfunktionalisierten Partikeln mit den daran gebundenen Wertstoffen durch Einwirkung magnetischer Kräfte ist es gelungen, die Abtrennung von molekularen Wertstoffen in einem kontinuierlich arbeitenden Abscheideprozess theoretisch zu beschreiben. Auf der Basis seiner Berechnungen hat Herr Lindner eine magnetfeldüberlagerte Zentrifuge (Dekanter) konstruiert, gebaut und betrieben. Die damit erhaltenen experimentellen Ergebnisse bestätigen seine Simulationen zur kontinuierlichen Abtrennung von Wertstoffmolekülen.

Herrn Lindner ist es gelungen, durch Überlagerung von Magnetseparation und Zentrifugation, einen vollkontinuierlichen Abscheideprozess für Wertstoffmoleküle aus Lösungen zu etablieren. Ein hohes Maß an technischem als auch an theoretischem Verständnis ermöglichte ihm, ausgehend von theoretischen Überlegungen, die technische Umsetzung eines komplexen Abscheideprozesses für den Einsatz in der industriellen Praxis.

v.l.n.r. Prof. Dr.- Ing. Karl-Ernst Wirth (Vorsitzender Kuratorium der Möller-Stiftung, Universität Erlangen), Prof. Dr.-Ing. Hermann Nirschl (Doktorvater, Karlsruher Institut für Technologie),  Dr.-Ing. Johannes Lindner (Preisträger), Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende der Möller-Stiftung), Dr.-Ing. Hermann Möller (Stifter des Preises)

v.l.n.r. Prof. Dr.- Ing. Karl-Ernst Wirth (Vorsitzender Kuratorium der Möller-Stiftung, Universität Erlangen), Prof. Dr.-Ing. Hermann Nirschl (Doktorvater, Karlsruher Institut für Technologie), Dr.-Ing. Johannes Lindner (Preisträger), Maike Toivonen (Vorstandsvorsitzende der Möller-Stiftung), Dr.-Ing. Hermann Möller (Stifter des Preises)

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